Die schwarze Lederjacke

Uniform der Unangepassten

Here comes Johnny

Möchte man das Auftreten der schwarzen Lederjacke als Trägersubstanz jugendlicher Rebellion an einem medialen Ereignis festmachen, so wäre es dieses: Der junge Marlon Brando betritt die Bar und wirft sich an der Jukebox in Pose. Die Augen unter den sorgenvoll zusammengezogenen Brauen nehmen weder die anwesenden hübschen Mädchen noch die ausgelassen tanzenden Paare wahr, sondern schweifen in die Ferne. Johnny blickt in die Zukunft, und was er dort sieht, gefällt ihm nicht. „Johnny, wogegen rebellierst du eigentlich?“ zieht eine vorbeiwirbelnde Kokette ihn auf. – „Was hast du anzubieten?“[1]

Diese Replik zeigt im Kern auf, was die schwarze Lederjacke in der Bekleidungspraxis der Jugendkulturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ebenso brauchbar wie vielseitig anwendbar machte. Der Protest, den sie zum Ausdruck bringt, ist nicht präzise ausformuliert, doch druckvoll.

Dem Träger der schwarzen Lederjacke geht es nicht um spezifische politische oder gesellschaftliche Themen, seine Rebellion richtet sich gegen Politik und Gesellschaft als solche.

Und das Wichtigste: Er sieht dabei verdammt gut aus. Der Film The Wild One (1953), aus dem die oben beschriebene Szene stammt, bietet die modische Vorlage für eine ganze Reihe jugendlicher Subkulturen – angefangen bei den Halbstarken, Teddy-Boys und Rockern bis hin zu Punk, Metal, Indie und den Hipstern des neuen Millenniums.

Marlon Brandos Johnny trägt eine Uniform demonstrativer Unangepasstheit, die bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat und sich gleichzeitig wie ein Warenkatalog lesen lässt: Levis Jeans, Ray-Ban-Pilotenbrille – und die schwarze Lederjacke, Modell Perfecto der Firma Schott NYC, deren ästhetische, funktionale, kommerzielle und symbolische Beschaffenheit im Folgenden untersucht werden soll.

 Eine Jacke ist eben nicht nur eine Jacke. Strukturell ist Mode ein flexibles System von Anpassung und Abweichung – oder anders ausgedrückt: von Konformität und Devianz.[2] Innerhalb dieses Spannungsfeldes soll nachvollzogen werden, aus welchen Gründen die schwarze Lederjacke besonders gut dazu geeignet ist, den bürgerlichen Bekleidungsnormen und dem damit verbundenen Wertekanon ein kraftvolles Zeichen entgegen zu setzen.

 

Die Perfecto – Prototyp der Rebellenkutte

Das Modell Perfecto wurde 1928 von der amerikanischen Firma Schott NYC als Motorradlederjacke auf den Markt gebracht. Zwar wurden bereits vorher Lederjacken als Schutzkleidung zum Motorradfahren getragen, das Besondere an der Perfecto war jedoch ihre neuartige Schnittführung mit überlappendem Revers und zur Seite versetztem Reißverschluss. Dieser Schnitt bot bei geschlossenem Reißverschluss maximalen Schutz vor Fahrtwind. Nach dem Absteigen vom Motorrad – um beispielsweise eine Bar aufzusuchen – ließ sich die winddichte Front durch das Öffnen des Reißverschlusses in einen dekorativen Kragen mit Revers verwandeln. Die Form von Kragen und Revers erinnert dabei an die Schnittführung des klassischen Herrenjackets und kann durch die Ausführung in schwerem schwarzem Leder als Parodie oder Paraphrase dieses zutiefst bürgerlichen Kleidungsstücks gelesen werden.[3]

Zudem ist die Perfecto an den Kragenenden mit silbernen Nieten versehen, die der Befestigung dienen. An den Manschetten befinden sich – anstelle der Knöpfe beim Herrenjacket – zwei silberne Reißverschlüsse, um bei Bedarf Platz für schwere Lederhandschuhe zu schaffen. Weitere stilprägende Details sind die ebenfalls mit Nieten versehenen Schulterklappen, die keinen praktischen Zweck erfüllen, die Schultern jedoch optisch verbreitern und der Perfecto ein martialisch-militärisches Aussehen verleihen. Die Nähe zur Uniform ist also bereits im Design der Jacke angelegt und kein Zufall. Die schwarze Lederjacke wurde erstmals im Ersten Weltkrieg getragen, von den Kampffliegern in ihren offenen Doppeldeckern. Die Piloten kürzten ihre schweren Ledermäntel auf Hüftlänge. Ob dies aus praktischen oder ästhetischen Überlegungen geschah, wird ihr Geheimnis bleiben.

Weitere dekorative Details der Perfecto sind zwei mit Reißverschlüssen versehene Einschubtaschen an der Seite sowie eine Kleingeldtasche, die mit einer Niete geschlossen wird, und ein Gürtel mit silberner Schnalle. Die Grundform der Perfecto hat sich in den letzten 80 Jahren kaum geändert und ist vielfach kopiert worden. Damit zählt die schwarze Lederjacke des Modells Perfecto – ebenso wie der Trenchcoat von Burberry oder das Polohemd von Lacoste – zu den Klassikern des 20. Jahrhunderts. Der zyklische Wandel des Mode-Konsumsystems bringt zwar regelmäßig neue Inkarnationen der Rebellenkutte hervor, unmodisch war die Perfecto seit ihrem ersten Auftritt in den 1920er Jahren aber nie.

 

Knights in Black Leather

In den 1920er und 1930er Jahren wurde die Perfecto aus Pferdeleder hergestellt, später aus Ochsenleder. Obwohl bei der Materialwahl sicherlich funktionale Überlegungen im Vordergrund standen, ist das Tragen von Leder mit vielschichtigen symbolischen Konnotationen verbunden, die über seinen Gebrauchswert weit hinausreichen. Bereits vor der Erfindung der Webkunst kleideten Menschen sich in gegerbte Tierhäute. Dabei spielten jedoch weniger praktische Vorstellungen wie der Schutz vor Witterung eine Rolle als vielmehr kultisch-rituelle. Loschek spricht hier von dem „magischen Ursprung der Körperveränderung“[4].

Sowohl im primitiv-kriegerischen als auch im schamanistisch-kultischen Zusammenhang impliziert das Tragen einer Tierhaut zunächst das Töten des Tieres als Opferhandlung und steht für den Wunsch, die Eigenschaften des Tieres – Größe, Stärke, Potenz – mögen auf den Träger übergehen. Tierfelle oder -häute waren ursprünglich Trophäen: „Wenn ein Jäger ein Tier erlegte, brachte er häufig irgendeinen Teil des Tieres nach Hause, der ihm nützlich oder dekorativ erschien oder der eine Erinnerung an seine Tapferkeit darstellte.“[5] Flügel sieht in der Phallussymbolik den eigentlichen (wenn auch oft unbewussten Grund) für die Beliebtheit solcher Trophäen: „Es scheint, als verleihe die Trophäe dem Besitzer einen neuen und besseren Phallus.“[6]

Ebenso steht Leder für den Gestus der Bedrohlichkeit und den „Wunsch, Gegner oder andere Personen, die es zu beeindrucken oder zu verunsichern gilt, in Furcht zu versetzen.“[7]

Die „Panzerwirkung“[8]des Leders bietet eine Schutzfunktion im doppelten Sinne: einmal eine konkret-leibliche Schutzfunktion – das Leder schützt den Körper oder die Haut des Trägers vor Einwirkungen von außen, vor Kälte oder Regen oder bei einem Sturz vom Motorrad. Darüber hinaus bietet Leder einen wirksamen Schutz gegen Gefahren „psychischen Ursprungs“ und vor allem Unglück, das den Körper befallen kann.[9]

 Nach den bürgerlichen Bekleidungskonventionen, wie sie sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ausgebildet haben, ist Leder – außer bei Schuhen und Handschuhen – kein akzeptables Material. Leder ist nicht elegant, sondern steht als betont derbes Material in deutlicher Opposition zu den aristokratischen Materialien Seide und Samt. Leder zählt zur Arbeits- und Arbeiterkleidung. Es verweist auf körperliche Arbeit und den Umgang mit Schmutz, auf die Nähe zum Acker, zur Erde, zum Asphalt. Gerade deswegen ist das Tragen von Leder in der bürgerlichen Kultur als Ausdruck des Wunsches nach Freiheit und dem Ausbrechen aus als unerträglich empfundenen gesellschaftlichen Konventionen zu lesen.

Bereits Ende des 18. Jahrhunderts gehören lederne Beinkleider zur Werther-Bekleidung, mit denen Goethes Protagonist nach seinem Freitod sogar „begraben sein“[10] will. Ein früher Hinweis auf die hohe Korrelation von Bekleidung und Identität, die in der Entwicklung der Jugendkulturen im 20. Jahrhunderts eine maßgebliche Rolle spielen wird.

Im Kontext des 20. Jahrhundert bietet Leder auf der semiotischen Ebene Assoziationen zu Militär, Motorrädern und Cowboys“[11] und damit zu Männlichkeit, Gefährlichkeit und Stärke. Eigenschaften, die durch die Materialbeschaffenheit noch unterstützt werden: „Die Anziehung von Leder ist überdeutlich: Seine sinnlichen Eigenschaften versprechen eine feste glänzende Oberfläche, einen besonderen Geruch und ein knarrendes Geräusch. Leder wird symbolisch mit Schmerz und Macht gleichgesetzt, mit ‚tierhaften, gierigen Impulsen’ – und mit Männlickeit.“[12]

Es lässt sich also feststellen, dass das Tragen einer Tierhaut ein Ereignis darstellt, dass sich weder auf der taktil-stofflichen noch auf der semiotisch-imaginären Ebene mit dem menschgemachter Textilen vergleichen lässt. Auf explizit sexuelle Konnotationen des Materials Leder soll an späterer Stelle noch genauer eingegangen werden.

 

Black As Hell

 Ebenso wie das Material Leder bringt auch die Farbe schwarz bereits eine Fülle an symbolischen Bedeutungen mit sich, die von den Jugendkulturen genutzt werden konnten. Schwarz bedeutet die Abwesenheit von Licht und Farbe. Schwarz ist eine Nicht-Farbe. Schwarz steht in der westlichen Welt für Trauer und Tod, für Demut ebenso wie für eine Abwendung vom Weltlichen, für das Schlichte, das Strenge und das Machtvolle:

„Das Auftreten einer verschworenen und ideologisch geschlossenen Gemeinschaft von Menschen in schwarzem Gewand oder Uniform ist denn auch der sinnfälligste Ausdruck für den machtvollen und alles nivellierenden Charakter der Farbe Schwarz. In der Geschichte waren es vor allem die Mitglieder des Jesuiten-Ordens und die Angehörigen der SS, welche schon über ihre äußere Erscheinung dieses Prinzip verkörperten. Auch in der Nachkriegszeit war und ist das bewusste Tragen von einheitlicher schwarzer Kleidung ein wesentliches und bewährtes Mittel von jungen Heranwachsenden, sich von anderen Altersgenossen abzugrenzen und elitäres Denken zu demonstrieren. Auf diese Weise soll der Umwelt ein hohes Maß an Individualität und gleichzeitig die Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit ähnlichen oder vergleichbaren Vorstellungen signalisiert werden.“[13]

Außer in den Jugendkulturen diente die Farbe Schwarz im 20. Jahrhundert auch als Uniformierung in Existentialisten- und Künstlerkreisen ebenso wie in der Modebranche.

Schwarz steht damit allgemein für ein gesteigertes Stilbewusstsein und eine demonstrative Abwendung von der Massenmode, die sich auch mit einer Absage an die Massenkultur gleichsetzen lässt. Neben der elementaren Überheblichkeit, die durch das ausschließliche Tragen schwarzer Kleidung zum Ausdruck kommt, steht die schwarze Kleidung auch für einen gewissen Lebensüberdruss und eine nihilistische Grundhaltung, wie sie sich z. B. auch in der Philosophie Jean-Paul Sartres oder der Beat-Poesie von Jack Kerouac offenbart. König spricht hier von einem Stil der „prätenziösen Verwahrlosung“, der als politischer Protest aufgefasst werden muss.[14]

Verallgemeinernd lässt sich sagen, dass Heiterkeit und Lebensbejahung nicht zu den Grundwerten derjenigen Jugendkulturen zählen, die sich der Farbe schwarz und der schwarzen Lederjacke als Ausdrucksmedium bedienten.

 

Die Uniform des Bösen

Der Aufstieg der Jugendkulturen wird von einem gesellschaftlichen Entwicklungsprozess begünstigt: Durch die längere Ausbildungszeit und den späteren Einstieg ins Berufsleben entsteht zwischen Kindheit und dem Ernst des Lebens eine beträchtliche Lücke, die erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verstärkt als autarke Lebensphase begriffen wird.[15]

Viele Theorien zur Mode im 20. Jahrhundert beschreiben diese als ein hierarchisch organisiertes Repräsentationssystem.[16] Den wirtschaftlich und kulturell Marginalisierten wird pauschal unterstellt, die Bekleidungscodes der Oberschicht mit Zeitverzögerung zu imitieren, wobei Status und Distinktion neben der ökonomischen Kaufkraft auch durch Bildungswerte wie Stil und Geschmack ausgehandelt werden[17]. Mit der Geburt der jugendlichen Subkulturen am Beginn des Popzeitalters tritt nach Ende des Zweiten Weltkrieges jedoch eine radikal neue Währung auf den Plan, die das Modesystem auf den Kopf stellt. Es geht dabei um Haltung, Attitüde, Coolness, um Dinge also, die weder mit Geld noch institutionalisierter Bildung zu erwerben sind.

Die schwarze Lederjacke ist immer die Uniform des Bösen gewesen.

Die Jugend erfindet ihre eigene stilistische Codierung und ist stolz darauf, ihre Andersartigkeit möglichst offensiv zur Schau zu stellen. Die schwarze Lederjacke ist das Symbol für eine Jugend, die sich nicht länger durch die Erfüllung von Normen Anerkennung verschafft, sondern durch deren Aufhebung.

Anders als König, der der Jugendmode vorwirft, sich im Affekt des Andersseins zu erschöpfen und keine überzeugenden ästhetischen Gegenentwürfe vorlegen zu können[18], schreibt Hebdige dem modischen Code der Subkulturen eine maßgebliche Rolle dabei zu, gesellschaftliche Strukturen zu stören und zu verändern: „Violations of the authorized codes through which the social world is organized and experienced have considerable power to provoke and disturb.“[19]

Ein – aus der Perspektive jugendlicher Subkulturen – wesentlicher Vorteil der schwarzen Lederjacke besteht in ihrer immanenten Bedrohlichkeit. Die Verwandlung vom harmlosen Milchgesicht zum potentiell gewaltbereiten Subjekt der Halbwelt lässt sich wohl mit keinem anderen Bekleidungsstück so schnell und einfach vollziehen:

„Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der westliche Kulturkreis die schwarze Lederjacke in seiner Wahrnehmung als etwas Böses ansieht. Wenn eine Bande von Jugendlichen einem in solchen Motorradlederjacken Schulter an Schulter auf dem Bürgersteig entgegenkommt, dann bleibt man nicht erst stehen und lässt sich Zeit, sich den Haarschnitt und das Auftreten näher anzusehen, ehe man auf den Gedanken kommt, auf die andere Straßenseite zu gehen. Die schwarze Lederjacke ist immer die Uniform des Bösen gewesen. Hitlers Gestapo, die Hell’s Angels, die Black Panthers, Rocker, Strichjungen in Schwulenbars, animalische Helden des Rock’n’Roll (…).“[20]

Dass die Aufmachung dazu genutzt werden kann, potentielle Feinde zu verunsichern und einzuschüchtern, ist keine neue Idee und lässt sich als Bestreben in allen kriegerischen Kulturen bis hin den neuzeitlichen Militäruniformen beobachten. In Beschreibungen der schwarzen Lederjacke wird immer wieder auf ihre Herkunft aus der Terror-Ästhetik von SS und Gestapo verwiesen. So schreibt Steele: „Leder scheint durch deutschen Einfluss in die Modegeschichte gekommen zu sein.“[21] Es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die schwarze Lederjacke durch diese Inkarnationen eine Aufladung von Bedrohlichkeit und Brutalität erhalten hat, welche von den Jugendkulturen übernommen wurde.

 

Insbesondere in der Biker-Kultur der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ebenso wie in den Anfängen des Punk wurde offen und lustvoll mit Nazi-Symbolik gespielt: Populäre Beispiele sind das Swastika-T-Shirt von Sid Vicious, die Armbinde von Siouxie Sioux oder das bei Bikern populäre Eiserne Kreuz ebenso wie der allgegenwärtige Totenkopf mit gekreuzten Knochen.

Inwiefern das „Verbotene“ des schwarzen Leders die Jacke als Tabubruch insbesondere für die deutschen Halbstarken anziehend machte, lässt sich schwer nachvollziehen. Explizit politische Zuschreibungen müssen allerdings differenziert betrachtet werden, da die Verwendung von Nazi-Symbolik oftmals nur auf deren Schockwirkung abzielte: „The Punks didn’t even know what the Swastike meant. (…) Punks used it innocently just to show off. (…) To them it meant that it was taboo and anti-social. They never questioned what it stood for because they were too naive. Do you think Sid knew what the Swastika stood for? Sid’s idea was that it was naughty and that was as deep as he went for it.“[22]

Das Neue an der Aufmachung der jugendlichen Subkulturen war nicht das Anliegen, durch ihr Äußeres abzuschrecken und einzuschüchtern, sondern ihr performativer Ansatz. Ein wesentliches Merkmal, das die Bekleidungspraktiken der Jugendkulturen von denen der Bourgeoisie unterscheidet, ist die Tatsache, dass junge Männer Kleidung überhaupt als kreatives Ausdrucksmedium nutzen. Nach dem Ende des Feudalsystems wurde modische Flamboyanz innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft traditionell nur noch der Frau zugestanden und sogar als typisch weiblicher Wesenszug stilisiert.[23] Für den Herrn gilt das Schlichtheitsgebot, eine betont modische Aufmachung gilt in seinen Kreisen als unangemessen, ja, geradezu lächerlich, und ein untrügliches Zeichen für Homosexualität. Die Halbstarken umgehen das Problem dadurch, dass die schwarze Lederjacke symbolisch für einen mit Brutalität und Stärke aufgeladenen, vordergründig heterosexuellen Männlichkeitskult steht.

Die Welle der öffentlichen Empörung, die das Auftauchen von halbstarken Jugendbanden in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts begleitete, war tatsächlich nur zu einem kleinen Teil durch deren tatsächliches Verhalten begründet. Viel alarmierender wirkte deren grundsätzliche Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. Das mit der schwarzen Lederjacke bekleidete Herumstehen oder Herumlungern auf der Straße kommt dem demonstrativen Nicht-Verrichten produktiver Arbeit gleich und ist eine Provokation an sich. Gleichzeitig stellt das subkulturell uniformierte Auftreten eine performative Äußerung dar. Ein Schauspiel, dessen Inhalt Unangepasstheit und Rebellion sind. „Die performative Äußerung richtet sich immer an eine Gemeinschaft, die durch die jeweils Anwesenden vertreten wird.“[24] Durch das ostentative Auftreten als Gruppe in schwarzem Leder werden auch zufällig anwesende Zeugen dieser Szene zum Publikum gemacht, welches die selbst gewählte Oppositionsrolle der Gruppe bestätigt und verstärkt.

Performative Äußerungen sind „selbstreferentiell, insofern sie das bedeuten, was sie tun, und sie sind wirklichkeitskonstituierend, indem sie die soziale Wirklichkeit herstellen, von der sie sprechen.“[25] Im Bezug auf das Tragen der schwarzen Lederjacke bedeutet das, dass die Behauptung der Jugendkulturen, eine gesellschaftlich ebenso relevante wie gefährliche Kraft zu sein, bereits durch ihr sichtbares Auftreten in der Öffentlichkeit verwirklicht wird.

 

Unangepasstheit als Ware

 Betrachtet man die Lebensumstände von Jugendlichen im Nachkriegsdeutschland, so gab und gibt es gute Gründe, mit den Angeboten und Anforderungen der Gesellschaft unzufrieden zu sein und nach Alternativen zu suchen. Die Befindlichkeit, welche mit der schwarzen Lederjacke zum Ausdruck kommt, existierte bereits, bevor sie mit der schwarzen Lederjacke eine angemessene Uniform erhielt. Allerdings materialisierte die schwarze Lederjacke sich nicht aus einem Gefühl heraus, sie war eine massenproduzierte Ware, die käuflich erworben werden musste.

Die Perfecto-Lederjacke bildet die perfekte Symbiose von Popkultur und Kapitalismus.

Während im kriegstraumatisierten Deutschland die bunte Warenwelt noch als Verheißung eines besseren Lebens erschien, waren die Amerikaner bereits einen entscheidenden Schritt weiter gegangen. Sie hatten die Teenage Angst erfunden, jene Haltung verzweifelter Ablehnung des generellen Konsens’, die bereits auf der Gewissheit der grundsätzlichen Verfügbarkeit von Waren basiert. Anders ausgedrückt: Wer vom Besitz der teuren Lederjacke träumt, dafür womöglich allwöchentlich das karge Lehrgeld spart und auf andere Vergnügungen verzichtet, hat noch ein Ziel vor Augen. Der wahre nihilistische Held ist dagegen der, der bereits alles hat und sich aus dieser überlegenen Position heraus entscheidet, trotzdem unzufrieden zu sein.

Auch im Bewusstsein der deutschen Nachkriegsjugend setzte sich – aufgestachelt von der Bravo und amerikanische Filmen – das Bewusstsein fest, dass Taten alleine nicht zählen, sondern es dabei vor allem auf die passende Garderobe ankommt. Gleichzeitig wird die Jugend hier fast zum ersten Mal nicht nur als eigenständige gesellschaftlich relevante Gruppe gesehen, sondern als marktwirtschaftliche Zielgruppe.

Farren beschreibt den Erwerb seiner ersten Lederjacke als die „vorläufige Mitgliedskarte im Verein der Bösen Buben, dass ich damit genau den Jungen ein Zeichen gab, mit denen ich nichts zu tun haben sollte.“[26] Die Inbesitznahme der Lederjacke wird hier als Initiationsritus beschrieben, dessen Folge eine Statusänderung ist – von brav zu böse bzw. von angepasst zu unangepasst. Dabei darf nicht übersehen werden, dass es sich bei dem vollzogenen Ritual um einen Kaufvorgang, einen Konsumakt, handelt.

Bereits Marx erklärt den „Fetischcharakter der Waren“ mit ihrer Fähigkeit, sich den Anschein zu geben, als wären sie mit Leben begabte Dinge, die sowohl mit den Menschen wie auch zueinander in einem selbstständigen Verhältnis stehen. Im System der kapitalistischen Reproduktion ermöglicht der Konsum von Waren dem Individuum eine symbolische Aneignung, ohne die Notwendigkeit im gesellschaftlichen Spannungsfeld selbst aktiv zu werden.[27] Innerhalb dieses Systems wird die schwarze Lederjacke durch Ikonen wie Marlon Brando, den Ramones, Sid Vicious usw. mit kultureller Bedeutung aufgeladen, welche in der Vorstellung des Konsumenten durch den Kaufakt auf ihn selbst übergeht.[28] Eine ähnlich osmotische Übertragung des Status’ wie bei Jäger und Trophäe, allerdings in anderer symbolischer Ordnung.

Um sich mit dem Status des jugendlichen Rebellen zu schmücken, ist es in letzter Konsequenz also nicht notwendig, rebellisch oder jugendlich zu sein. Im Zweifelsfall reicht es aus, sich eine schwarze Lederjacke zu kaufen – eine Handlung, die weniger rebellisch kaum sein könnte.

 

Rock’n’Roll Idiot – die schwarze Lederjacke des Sid Vicious

 Ihre zwiespältige Positionierung zwischen Kult- und Konsumobjekt macht auch die rebellische Grundaussage der schwarzen Lederjacke zu einer ambivalenten. Schnell hielt die schwarze Lederjacke Einzug in die Mainstreammode.

Als Elvis Presley 1968 bei seinem legendären Comeback-Special die Bühne in einem schwarzen Lederanzug betritt, tut er dies nicht aus Opposition. Elvis ist bei diesem Auftritt bereits 33 Jahre alt und zweifelt nach seinem Miltärdienst zu Recht daran, in seiner Filmkarriere mit zweitklassigen Komödien als Musiker und Jugendidol noch ernst genommen zu werden.[29] Er bedient sich mit Hilfe des schwarzen Leders eines durch Halbstarke, Rocker und Biker kulturell bereits vorgeformten Mythos, der seine ursprüngliche Schockwirkung zu diesem Zeitpunkt schon eingebüßt hatte und massentauglich geworden war. Die Werte Unangepasstheit, Stärke und Coolness werden von Elvis selbst nicht verkörpert, sondern durch seine Kleidung lediglich zitiert. Im Bewusstsein des Publikums werden sie trotzdem mit ihrem Träger gleichgesetzt. Die Wahl des Bühnenoutfits erwies sich als voller Erfolg und trug dazu bei, schwarzes Leder weiter salonfähig zu machen.

Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts war der Kult der schwarzen Lederjacke nicht mehr roh und frisch, sondern schal und abgestanden. Auch aufgrund der engen Assoziation mit den als politisch konservativ geltenden Teddyboys wurde die schwarze Lederjacke ursprünglich von Teilen der Punkszene abgelehnt: „There were a lot of Teddy boys in our building because at the time there was a rock’n’roll revivalist movement going on that I found loathsome. Here were sixteen-year-old-kids into Buddy Holly and Elvis Presley. I thought it was an absolute disgrace. You shouldn’t be propping up somebody’s grandad as a hero. They weren’t making a life of their own. They were living somebody else’s fucking nightmare.“ [30]

In ihrer Londoner Anfangszeit wandte sich die Punk-Ästhetik strikt gegen Konsumismus und entstand zu einem guten Teil aus dem Sampling und Recycling von Abfällen: Man trug durchlöcherte und zerschlissene Kleidung oder fertigte diese selbst aus Plastiktüten. Sicherheitsnadeln oder Kronkorken wurden zu Schmuckstücken umfunktioniert. Die demonstrative Verwahrlosung war jedoch nur zum Teil Koketterie, im rezessionsgeplagten Königreich war sie auch sichtbarer Ausdruck der allgemeinen Verarmung der Bevölkerung.

Die schwarze Lederjacke als teures Statussymbol scheint sich auf den ersten Blick nicht mit der Punk-Attitüde zu vertragen. Insofern muss die schwarze Lederjacke des Sid Vicious, der als Posterboy für kommende Punk-Generationen fungieren sollte, durchaus kritisch betrachtet werden. Während John Lydon seinem ehemaligen Bandkollegen vorwirft, ein vom Ruhm verdorbenes „fashion victim“ zu sein[31], vertritt die Designerin Vivienne Westwood die Meinung, Punk sei bereits von Anfang an eine reine Modeveranstaltung gewesen.[32]

Tatsächlich zählte die von Vivienne Westwood und Malcolm McLaren betriebene Boutique SEX zu den Gründungsorten der Londoner Punkszene. Westwood verkaufte hier von der Fetischmode inspirierte Kleidungsstücke und Accessoires, die in Form von Nieten, Handschellen, Hundehalsbändern schnell Einzug in die sich neu ausbildene Punk-Uniform hielten – ebenso wie die schwarze Lederjacke nach Vorbild der Perfecto.

 

Ledersex

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts schreibt Krafft-Ebbing dem Lederfetischismus innerhalb der sexuellen Kleiderfetische eine Sonderstellung zu. Fünfzig Jahre vor der Einführung der Perfecto beschreibt er die Vorliebe der Fetischisten für aus diesem Material gefertigte Kleidungsstücke „am liebsten aus schwarzem, weichem Leder“[33]. Der Unterschied zu anderen erotischen Kleiderfetischen bestehe darin, „dass diese Stoffe nicht, wie die Frauenwäsche, in naher Beziehung zum weiblichen Körper stehen […]“.[34]

Krafft-Ebbing gelangt zu der Schlussfolgerung, dass die Fetischqualität des Leders in dessen „selbstständigen sinnlichem Wert“[35]liege: „Man muss wohl annehmen, dass gewissen Tastempfindungen (eine Art Kitzel, der in einer entfernten Verwandschaft zum wollüstigen Kitzel steht?) bei hyperästhetischen Individuen hier veranlassend für die Entstehung des Fetischismus sind.“[36]

Für das 20. Jahrhundert bescheinigt Steele dem schwarzen Leder eine enge Assoziation mit sadomasochistischem Sex.[37] Es liegt nahe, das für diese Bedeutungsebene nicht die taktilen Materialeigenschaften des Leders im Vordergrund stehen, sondern dessen symbolische Aufladung mit Brutalität, Macht und Unterwerfung. Wie bereits dargelegt, lässt sich die Verbindung des schwarzen Leders mit diesen Zuschreibungen zum Teil auf die Uniformierung von Gestapo und Waffen-SS zurückführen und ist darüber hinaus durch die jugendlichen Subkulturen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch weiter geprägt worden. Darüber hinaus hat sich seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine „relevante schwule ‚Lederszene’“[38]herausgebildet. Beispiele für die Übernahme subkultureller Bekleidungscodes, insbesondere der Biker und Rocker, in einen explizit schwulen Kontext sind die Arbeiten von Tom of Finland und Peter Berlin.

Neben den beschriebenen taktilen Materialeigenschaften dürfte die Beliebtheit des schwarzen Leders insbesondere in der schwulen Lederszene wesentlich durch die Zuschreibungen bedingt sein, welche die schwarze Lederjacke im Laufe des 20. Jahrhunderts durch die jugendlichen Subkulturen erhalten hat.

 

Outside of Society

 

Auch ohne die Entwürfe Westwoods und McLarens Marketinggenie bestand bereits eine Affinität zwischen Punkrock und schwarzem Leder. Entgegen der Ideologie des totalen Individualismus bestand die US-amerikanische Punkrockband The Ramones auf einer strikten Uniformierung ihrer Mitglieder, die ebenso wie ihre Musik eine Art Brachialversion der Rock’n’Roll-Kultur der 1950er Jahre darstellte: „One of the rules was that we had a dresscode. We adopted the uniform of ripped jeans, bowl haircut, leather jackets and sneakers.“[39] Es versteht sich von selbst, dass die Ramones ausschließlich die original Perfecto von Schott NYC trugen. 

Das ambivalente Verhältnis von Punkrock und schwarzer Lederjacke zeigt exemplarisch, wie Bedeutungszuschreibungen der unterschiedlichen jugendkulturellen Strömungen sich überschneiden, gegenseitig verstärken oder aufheben können, und ebenso, wie der Rhythmus politischer Be- und Entladungen des Kleidungsstücks mit der Vereinnahmung durch Mainstreamkultur und das Konsumsystem einhergeht.

Indem Westwood und McLaren die schwarze Lederjacke der Punks in einen explizit sexuellen Kontext stellten, konnte ihr neben der bereits konsensual akzeptierten Bedeutungsebene von Freiheit und Abenteuer noch ein letzter Rest Schockwirkung abgerungen werden.

Punk kann durchaus als Fortführung der Halbstarkenbewegung unter veränderten Vorzeichen gesehen werden, deren performativer Ansatz, nihilistische Haltung und Ablehnung des Arbeit-Geld-Systems sich in den Grundzügen deckt. Das gesellschaftlich angelegte Spannungsverhältnis zwischen Alt und Jung, Subkultur und Mainstream ebnet auch in Zukunft den Weg für weitere Inkarnationen der schwarzen Lederjacke.

 

In: Weis, Diana (Hg.): Cool Aussehen. Mode & Jugendkulturen, Archiv der Jugendkulturen Verlag, Berlin 2012, S. 16-29.

 

Literatur:

Dittmann, Arvid: „Schwarz als Farbe jugendlicher Subkulturen“, in: Nym, Alexander (Hg.): Schillerndes Dunkel. Geschichte Entwicklung und Themen der Gothic Szene. Leipzig 2010.

Farren, Mick: Black Power. Der Kult der schwarzen Lederjacke. München 1987.

Fischer-Lichte, Erika: Ästhetik des Performativen. Frankfurt a. M. 2004.

Flügel, J. C. (1930): Psychologie der Kleidung. In: Bovenschen, Sylvia (Hg.): Die Listen der Mode. Frankfurt a. M. 1986.

Gebauer, Gunter: Ausdruck und Einbildung. Zur symbolischen Funktion des Körpers. In: Kamper, D./Wulf, Ch. (Hg.): Die Wiederkehr des Körpers. Frankfurt a. M. 1982.

Goethe, Wolfgang (1774): Die Leiden des jungen Werther. Norderstedt 2001.

Guralnick, Peter: Careless Love. The Unmaking of Elvis Presley. Boston – New York – London 2000.

Hebdige, Dick (1979): Subculture. The Meanig of Style. In: Gelder, K./Thornton, S. (Hg.): The Subcultures Reader, London – New York 1997.

König, René (a): Anti-Mode. In: Thurn, Hans-Peter/ Alemann, Heine von (Hg.): Menschheit auf dem Laufsteg: die Mode im Zivilisationsprozeß Opladen 1999

König, René (b): Männlicher Puritanismus gegen weibliche Mode. In: Thurn 1999, S. 153-162.

Krafft-Ebbing, Richard von (1877): Psychopathia sexualis. München 1996.

Loschek, Ingrid: Mode. Verführung und Notwendigkeit. München 1991.

Lydon, John Rotten: No Irish, No Blacks, No dogs. The Authorized Autobiography of Johnny Rotten and the Sex Pistols. New York 1994.

Marx, Karl (1867): Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, Bd.1. Berlin 2008.

McCracken, Grant: Culture & Consumption. New Approaches to the SymbolicCharacter of Consumer Goods and Activities. Bloomington 1988.

Ramone, Dee Dee: Poison Heart. Surviving The Ramones. London 1997.

Simmel, Georg: Philosophie der Mode. In: Behr, M./Krech, V./Schmidt, G. (Hg.): Georg Simmel. Gesamtausgabe, Bd. 10. Frankfurt a. M. 1995.

Steele, Valerie: Fetisch. Mode, Sex, Macht. Berlin 1996.

Thurn, Hans-Peter (Hg.): Menschheit auf dem Laufsteg. Mode im Zivilisationsprozess. Opladen 1999.

Veblen, Thorstein (1899): Theorie der feinen Leute. Eine ökonomische Untersuchung der Institutionen, Frankfurt/Main 2007

Vermorel, Fred: Fashion and Perversity. A Life of Vivienne Westwood and the Sixties laid bare. London 1997

 

[1] Im Original „Johnny, what are you rebelling against?“ – „Whaddya got?“ The Wild One (1953)

[2] Vgl. dazu Simmel, der bereits 1905 feststellte, dass die Mode sich in besonderer Weise dazu eignet, sowohl das „Bedürfnis nach sozialer Anlehnung“ als auch der „Tendenz auf Differenzierung“ eines Individuums zu befriedigen; 1995, S. 11

[3] Vgl. Gebauer 1982 zur Bedeutung des schwarzen Herrenanzugs als Uniform der Bourgeoisie, S. 324ff.

[4] Loschek 1991, S. 19.

[5] Flügel 1986, S. 219

[6] ebd., S. 220

[7] ebd.

[8] Steele 1996, S. 164

[9] Vgl. Flügel 1986, S. 248f.

[10] Goethe (1774), 2001, S. 67

[11] Steele 1996, S. 160

[12] ebd.

[13] Dittmann 2010, S. 17f.

[14] König 1999 (a), S. 204

[15] ebd., S. 208f.

[16] z. B. Simmel 1995, Veblen 2007

[17] Vgl. Gebauer 1982

[18] König 1999 (a), S. 208

[19] Hebdige 1997, S. 130

[20] Farren 1985, S. 19f.

[21] Steele 1996, S. 160

[22] Lydon 1994, S. 168

[23] Vgl. König 1999 (b), S. 153-162

[24] Fischer-Lichte 2004, S. 32

[25] ebd., S. 32

[26] Farren 1987, S. 11

[27] Vgl. Marx (1867), 2008, S. 85-98

[28] Vgl. McCracken 1988, S. 71–92

[29] Vgl. Guralnick 2000, S. 322f.

[30] Lydon 1994, S. 63

[31] ebd., S. 157

[32] Vgl. Vermorel 1997, S. 75

[33] Krafft-Ebbing (1877), 1996, S. 220

[34] ebd., S. 214

[35] ebd., S. 217

[36] ebd., S. 215

[37] Steele 1996, S. 160

[38] ebd., S. 160

[39] Ramone 1997, S. 91